Bei meiner Recherche zu „Faltmandalas“ lande ich immer wieder bei „Tea bag folding“, das in den Niederlanden seinen Ursprung hat. Dabei werden nicht etwa Teebeutel gefaltet, sondern die Verpackungspapiere von Teebeuteln. Die Erfinderin dieser Faltart, Tiny van der Plaas, brauchte eine Geburtstagskarte und kam auf die Idee, aus Teebeuteln ein Muster zu gestalten. Dafür hat sie die kleinen Teebeutel-Tütchen quadratisch zugeschnitten und gefaltet. Die Faltformen sind ganz ähnlich wie bei verschiedenen modularen Origami-Figuren, das Besondere am Tea bag folding ist, dass daraus Muster, vor allem Kränze, geklebt werden. Ich habe einige der Figuren ausprobiert, aber beim Kleben bin ich raus. Eine schöne Anregung ist das trotzdem und manche Sterne, Ringe und Kränze sind auch ohne Klebstoff möglich, diese Faltform wird wegen der kleinen Papiere auch Miniatur Kaleidoskop Origami genannt, ohne das zu wissen, habe ich solche Formen schon vorher als „Faltmandala“ aus kleinen Bildern aus Katalogen und Prospekten gefaltet – vermutlich, weil ich keinen Tee trinke und das Potenzial der Teebeutel-Tüten nicht erkannt habe 🙂 Da ich am liebsten Nutzpapiere zweitverwerte, wäre ich sonst sicher auch auf die Idee gekommen 🙂

Formen des Tea bag folding

Auf der Seite www.origami-resource-center.com werden einige Grundfiguren für das Tea bag folding vorgestellt, die teilweise ganz ähnlich sind wie die Grundformen von Origami.
Pfeil (Arrow)

Drachen (Kite) & Halber Drachen (Half Kite Fold)


Fünfeck (Pentagon)


Variation des Fünfecks


Zusammengeschobenes Dreieck (Waterbomb Fold)

Zusammengeschobenes Dreick falten & eine der kürzeren Seiten zur Mittellinie falten

Zusammengeschobenes Quadrat (Preliminary Fold)