Als ich diese Anleitung zu dieser Faltfigur in einem alten Buch zum ersten Mal sah, habe ich sie einmal ausprobiert und dann weggelegt. Jetzt ist sie mir noch einmal begegnet und ich dachte mir, daraus kann man ja was machen. Ich habe ein bisschen experimentiert und bin jetzt frustriert, weil ich in meinem Stipendiatszuhause in Gotha nicht über meinen kompletten Papiervorrat verfüge. Dann könnte ich noch mit Farbe spielen und verschiedene Muster ausprobieren. Aber vielleicht postet ihr eure Ergebnisse bei Facebook oder Insta mit dem #Faltfriday, ich bin gespannt 🙂
Jetzt aber erst mal die Anleitung. Benötigt wird ein rechteckiges Papier in einem DIN-Format oder, falls ihr das Papier selbst zuschneiden, in einem Seitenverhältnis 3 : 4, z. B. 12 cm x 16 cm.
1. Der Anfang ist wie beim Schiff: Die kürzeren Kanten aufeinanderfalten.
2. Das Ergebnis wird noch einmal in der Mitte gefaltet, wieder so, dass die kürzeren Kanten aufeinanderliegen. Diese Faltung wird geöffnet, sie dient nur dazu, eine Hilfslinie zu schaffen.
3. Das Papier liegt mit der Öffnung nach unten. Die linke obere Ecke wird entlang der Hilfslinie zur Mitte gefaltet.
4. Wichtig, das ist anders als beim Schiff! Das Papier wird gewendet. Wieder wird die linke obere Ecke zur Mitte gefaltet.
5. Jetzt geht es weiter wie beim Schiff: Die obere Lage des überstehenden Papiers an der Kante des Dreiecks nach oben falten. Die überstehenden Ecken hinter das Dreieck falten.
6. Die Figur wenden, den Überstand nach oben falten und die Ecken nach hinten.
7. Nun geht es an den Turban. Auf beiden Seiten die spitze Ecke in die „Tasche“ in der Mitte schieben und zwar so, dass die obere Kante waagerecht ist und unten eine Öffnung von etwa der Hälfte der unteren Kante bleibt. Das ist etwas knifflig zu beschreiben, aber auf dem Bild erkennt man es hoffentlich.
Der erste Turban ist fertig – ich werde in Hagen ausprobieren, ob man den aufsetzen kann, wenn man ihn aus einem Plakat faltet 🙂
Ihr könnt beliebig viele Elemente falten und diese aufeinanderstecken oder nebeneinanderlegen, das hat etwas von einem Mandala und ist wirklich entspannend. Außerdem führt einen der Anfang in die Kindheit zurück, als man Papiermützen und Schiffchen gefaltet hat …
Mein Special: Das Turban-Mandala
Während ich so faltete, fragte ich mich, wie es aussähe, wenn ich die Turbane nicht fertigstelle, sondern bei Schritt 6 aufhöre und die Teile ineinander stecke. So sieht es aus 🙂 Damit es hübscher aussieht, habe ich den Überstand unten zunächst einmal in der Mitte und dann erst über das Dreieck gefaltet.