Aus welchem Jahr mein Exemplar von Gustav Gasts „Der junge Pappkünstler“ stammt, kann ich nicht genau ermitteln, aber es muss über 100 Jahre alt sein. Auch wenn es vor allem Papparbeiten enthält, finden sich doch einzelne Papiergestaltungen.
Der Patenbrief ist ein gutes Beispiel dafür, dass Faltformen gleichzeitig oder unabhängig voneinander zu verschiedenen Zeiten entwickelt werden. Diese Faltform ist mir bei der Recherche zu alten Faltungen gleich zweimal begegnet und bei den neueren Faltungen wird sie oft einfach nur „Briefumschlag“ genannt.
Vor einige Zeit habe ich schon eine Anleitung aus dem „Handbüchlein der Papierfaltekust“ von J. Sperl nachgefaltet und veröffentlicht. Meine Ausgabe ist die zweite Auflage aus dem Jahr 1922, sie umfasst aber wie die Erstausgabe aus 1904 124 Seiten mit Anleitungen zum Falten und Bauen aus Papier.
Die Mappe „Lebendiges Papier“ aus dem B. G. Teubner-Verlag besteht aus einem Heft, in dem der Autor Dr. Ernst Weber (1873-1948) seine Beziehung zum Ausschneiden erzählt, und 24 Tafeln mit Vorlagen für Faltschnitte und Muster für Schattenfiguren.
Hier ist nun mal wieder etwas zum Nachfalten 🙂 – zwischen den alten Faltbüchern habe ich nämlich die Mustermappe – vermutlich – einer Erzieherin bzw. Kindergärtnerin entdeckt. Darin habe ich Faltfiguren entdeckt, die ich noch nicht kannte wie das Sprungbrett, den Tunnel oder die Kaffeetasse.
Nelly Wolffheim war eine Pädagogin und Psychologin, die unter anderem in den Briefen aus dem Buch „Kinderspiel und Kinderarbeit“ von 1930 Tipps für die Beschäftigung mit Kindern gegeben hat, unter anderem wurden dort auch „Arbeiten“ und Spielmaterialien mit und aus Papier vorgestellt.
In den USA wird heute der Tag der Tulpen begangen und nachdem ich den Tulpentag der Niederlande im Januar verpasst habe, ist hier heute eine Anregung zum Falten einer Tulpe. Diese Anleitung stammt aus meinem Buch „Papier falten in der Kita“ und ist entsprechend einfach, aber wirkungsvoll. Anders als bei meinen anderen Anleitungen wird hier übrigens geklebt, also am besten außer Papierquadrate auch einen Klebestift bereit halten. Ich habe die Muster-Tulpen, die ich für das Buch gefaltet habe an die Atelier-Tür geklebt, die dadurch fröhlich wirkt und neugierig macht.
Bei der Suche nach alten Falt- und Bastelbüchern ist mir dieses Büchlein aufgefallen, in dem unter dem Titel „Kleine Meister mit Papier und Kleister“ verschiedene Basteleien vorgestellt werden.
Bald, am 23. Mai, um genau zu sein, ist wieder der Welttag der Schildkröte, da kann ich endlich die Schildkrötensammlung präsentieren, die ich in diesem Winter gefaltet habe. Da in einer Anleitung, die ich im Internet gefunden habe, eine Schere zum Einsatz kommt und die andere schon gleich als für Fortgeschrittene angekündigt wurde, habe ich selbst experimentiert 🙂
In dieser 32-seitigen Broschüre werden verschiedene Faltmodelle mit den entsprechenden Anleitungen vorgestellt. Zu den Erklärzeichnungen gibt es auf manchen Seiten Bilder von Situationen, wie Kinder mit den Faltmodellen spielen, die inhaltlich an die Zeichnungen aus den Broschüren zum Unterrichtsfilm von 1936 erinnern und teilweise sogar identisch zu sein scheinen.