Vor einiger Zeit las ich einen Artikel über einen Brieffund aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, in dem auch erwähnt wurde, dass die Briefe unterschiedlich gefaltet waren. Als ich jetzt einen Workshop vorbereitete, fiel mir der Artikel wieder ein und ich habe mich auf die Suche nach Videos zu den gefalteten Briefen gemacht. Diese Videos habe ich nicht gefunden, in dem gezeigt wird, wie ein Brief von Jean Baptiste de Crous 1698 gefaltet war.
Das kommt dabei heraus, wenn ich parallel verschiedene Modelle falte 🙂 Auf einmal habe ich Teile gefaltet, die ich gar nicht haben wollte und sie zusammengesteckt, wie es nicht sein sollte 🙂 Eigentlich war ich nämlich dabei, die Dreieckschale aus meiner Kindheit zu falten und zwischendurch kleine Sonobe-Perlen. Plötzlich habe ich mich dabei ertappt, dass ich die Perlenelemente zu einer Schachtel zusammensetzen wollte. Entstanden ist die Fünfeck-Schachtel auf dem Bild.
Als ich diese Anleitung zu dieser Faltfigur in einem alten Buch zum ersten Mal sah, habe ich sie einmal ausprobiert und dann weggelegt. Jetzt ist sie mir noch einmal begegnet und ich dachte mir, daraus kann man ja was machen. Ich habe ein bisschen experimentiert und bin jetzt frustriert, weil ich in meinem Stipendiatszuhause in Gotha nicht über meinen kompletten Papiervorrat verfüge. Dann könnte ich noch mit Farbe spielen und verschiedene Muster ausprobieren. Aber vielleicht postet ihr eure Ergebnisse bei Facebook oder Insta mit dem #Faltfriday, ich bin gespannt 🙂
Vor einiger Zeit habe ich mich spontan zu dem Webinar zum Zeichnen angemeldet. Ich war begeistert, wie leicht es sein kann, kleine Wesen zu zeichnen und dann hatte ich die Idee, diese Figuren aus Papier zu gestalten. Faltpapier wurde zum Körper, Quilling-Streifen zu Armen und Beinen und in einem japanischen Origami-Buch habe ich einen Kopf entdeckt, den ich nachgefaltet habe. Anfangs gab es nur ein paar Figuren und dann habe ich ihnen ein kleines Setting gegeben. Inzwischen haben sie auch Namen bekommen, dank meiner Schreibkids im Sommerworkshop und dank Internet habe ich hunderte Vornamen mit „P“ gefunden, da kann ich noch einige Zeit Figuren gestalten 🙂 Wo möglich, habe ich die Namen anhand ihrer Bedeutung zugewiesen 🙂 Gestatten, die Papierinis, erste Mitglieder der Familie Papierini:
Beim vorletzten Workshop im Osthausmuseum habe ich versprochen, die Anleitung für meine Sonobe-Perle zu posten. Die Idee dazu hatte ich, als ich irgendwann Sonobe-Würfel faltete und auf einmal vom gleichen Papier drei Elemente übrig hatte. Ich habe ausprobiert, wie es aussieht, wenn ich sie ineinanderstecke und war entzückt von der „Perle“, die entstand. Anfangs habe ich sie als „Handschmeichler“ genutzt und dann aufgereiht, nun hängen die Ketten als Fensterschmuck in meinem Atelier 🙂
Kürzlich stand ich in Gotha überraschend vor einer Pyramide aus dem 17. Jahrhundert, heute habe ich in einem Faltbüchlein von 1922 auf eine einfache Methode gefunden, eine Pyramide zu falten. Der Anfang ist wie bei einem Hut und dann gibt es einen Trick 🙂
Die Idee, aus den Papierquadraten Motivbilder zu machen, hat mich eine ganze Weile beschäftigt. Aber wie das so ist im wahren Leben, manchmal fehlt der Anstoß. Irgendwann habe ich zum Tag des Smileys ein Smiley gestaltet, dann bat eine Bekannte um Bilder für ihre Enkelkinder und so wuchs meine Sammlung.
Ja, auch wenn es nicht so aussieht, dieses Schneemann-Bild ist auch aus Schönheitsformen entstanden. Die Schneeflocken sind nach meiner Lieblingsform Nr. 4 gefaltet, Bauch, Arme und Kopf in einer Abwandlung, die Medaillon genannt wird.
Dieses LiteraturArt-Bild besteht aus 84Quadraten, die ich in meiner Lieblingsvariante von Fröbels Schönheitsform gefaltet habe.