Bei meinen Recherchen über die Wirkung von Origami bin ich unter anderem auf das Folding-Together-Projekt gestoßen, mit dem Kinder aus Israel und Palästina zusammengebracht wurden, um die Ängste und den Hass zwischen den Menschen in dieser Region abzubauen. Das Projekt hat mich auch deshalb so berührt, weil ich im letzten Jahr die Idee hatte, etwas Ähnliches mit Flüchtlingskindern und ortsansässigen Kindern zu initiieren. Aus Zeitgründen musste ich das leider zurückstellen, aber vielleicht sollte ich noch einmal darüber nachdenken.
Warum ausgerechnet Origami?
Die Initiatoren des Projektes suchten nach etwas, das Kindern Spaß macht und das sie ohne großen Aufwand umsetzen können. Die Wahl fiel auf Origami, weil es japanische Wurzeln hat, also weder die jüdischen noch die muslimischen Kinder einen Vorteil hatten oder einen Anspruch darauf, sie hätten es erfunden. Außerdem kann jeder Origami lernen, um hier Erfolgserlebnisse zu machen, benötigt man kein besonderes Talent. Und schließlich ist Origami kostengünstig, Papier lässt sich immer beschaffen.
Das Projekt Folding Together
Im Rahmen des Projektes trafen sich teils mehrere 100 Kinder aus Israel und Palästina einmal wöchentlich zum Falten. Sie falteten unter anderem zusammen 1.000 Kraniche für den Frieden, aber auch Umschläge und andere Elemente. Auf der Internetseite des Projektes sind einige Gedanken der Kinder zu dem Projekt veröffentlicht, die mich beeindruckt haben, das Fazit ist, dass die Kinder durch das Miteinander weniger Angst im Alltag und vor den anderen haben.
„In the beginning I was afraid to sit next to a Palestinian, because there had been a lot of bombings and I didn’t know if someone would come with a bomb. Slowly, my fear disappeared, because I came to know that they are exactly like us. In the end, I had good friends from the Palestinian side. At first, my mother didn’t want me to sit next to Palestinians, but later she changed her mind.“ (Eden, zit. n. http://www.foldingtogether.org/testimonials.htm)
The project makes me feel more secure. Before, I used to be afraid to go to places where there were Israelis, such as a hospital or mall. But now, I’m not afraid. If they talk to me and I don’t understand, I’m not going to be shy and say I don’t understand. I will speak to them in my own language.“ (Miriam, zit. n. http://www.foldingtogether.org/testimonials.htm)
Mehr über das Projekt: www.foldingtogether.org