Von diesem Buch habe ich zunächst nur einzelne Seiten in einem internationalen Forum für Papierfalten gefunden. Als ich dann die Quelle suchte, fand ich ein PDF des ersten Bandes. Daher weiß ich nun, dass das Buch 1945 im Verlag Companhia Melhoramentos de Sao Paulo erschienen ist. Sprich: 1945 wurde auch in Brasilien bereits Papier gefaltet!
Die Faltanleitungen im Buch
Die Anleitungen sind wie in vielen alten Büchern noch sehr sparsam, spezielle Linien für Berg- und Talfalten oder Faltungen nach innen und außen wurden noch nicht genutzt. Was ich sehr angenehm finde, weil sie mich mehr verwirren als motivieren.
Die Inhalte sind ähnlich wie in unseren Büchern – ein Hut (Chapeau No. 1) aus einem rechteckigen Papier, der allerdings – anders als unserer wie eine flache Bäckermütze aussieht wie auf meinem Foto zu sehen ist 🙂 Und ein Helm (Chapeau No.2), den ich aus anderen Büchern kenne, was für mich neu ist, ist die Verwandlung des Helms in einen Fisch (Peixe). Verschiedene Schalen oder Schachteln, die Bank, die auch in meinem Origami-Buch vorkommt, der Ballon, den ich nie falte, weil es so knifflig ist, ihn aufzublasen :-), eine Barke, ein Papierflieger, der Entenschnabel als Handpuppe, eine Taube und der obligatorische Trinkbecher. Auf die Anleitungen habe ich hier verzichtet, weil man sie in dem PDF ganz gut nachvollziehen kann.
Schnitt- und Faltanleitungen
Aber, ihr werdet es nicht glauben, es finden sich außerdem zwei Anleitungen für die Kombination aus Schneiden und geschickt falten. Auf diese Weise entstehen ein Hase (Coelho) und eine Maus (Camundongo).
Ist das nicht verrückt, dass mir jetzt plötzlich überall diese Methode begegnet, für die ich extra ein Wochenendseminar besucht habe? Ich bin gespannt, was mir noch begegnet.
Minhas Dobraduras. Companhia Melhoramentos 1945 (PDF-Link)