Wie ich auf die Idee zu diesem Päckchen-Stern kam, weiß ich nicht mehr. Er war auf einmal da und ist – das weiß ich ganz sicher – nicht nach einer Vorlage gefaltet worden, sondern eher aus PapierZen in Reinform. Ich habe vor mich hingefaltet, hatte ein Element und dachte, da könnte ich auch mehrere zusammenstecken 🙂 Und ich hatte das schöne Papier, das ich in Gotha bei einer Papierkünstlerin gekauft habe!
Als ich heute die Faltschritte fotografierte, fielen mir noch andere Varianten ein, wie ich die Module zusammenstecken kann, als Tischläufer mit oder ohne Kerzen – als Basis für ein Adventsquadrat – noch ohne Kerzen 🙂 …
Und so entsteht der Päckchen-Stern
Sechs Module werden nach dem folgenden Schema gefaltet.
1. Das Blatt (ich habe 15 x 15 cm genommen, aber für ein Geschenk auch mal 25 x 25, dann passt mehr in den Stern hinein 🙂 ) wird von unten nach oben in der Mitte gefaltet.
2. Die parallel verlaufenden Kanten werden zur Mittellinie gefaltet und die Faltung wird wieder geöffnet.
3. Das Blatt wird links nach rechts in der Mitte gefaltet.
4. Die parallel verlaufenden Kanten werden zur Mittellinie gefaltet.
5. Die Faltung wird geöffnet und die Ecken werden jeweils zum ersten Schnittpunkt gefaltet.
6. Die durch die Ecken entstandenen Kanten werden auf die nächsten Schnittpunkte gefaltet.
7. Das Faltergebnis wird gewendet und die Ecken werden zur Mitte gefaltet.
8. Die Ecken des Faltergebnisses werden erneut zur Mitte gefaltet und aufgestellt.
9. Die Ecken im Faltergebnis werden von der Mitte nach außen gefaltet.
Das Modul ist fertig!
10. Um die Module zusammenzustecken wird eine Ecke eines Teils (ich nenne sie mal „Topf“ 🙂 ) von unten unter eine Ecke eines anderen Elements („Deckel“) geschoben. Die Topf-Deckel-Idee habe ich mir nicht zum Spaß überlegt. Ich habe festgestellt, dass der Stern stabiler wird, wenn man beim Stecken darauf achtet, dass nebeneinanderliegende Ecken eines Teils mal „Topf“ und mal „Deckel“ sind.
Wenn ihr den Stern als Verpackung nutzen möchtet, füllt ihr vor dem Schließen des letzten Elements das Geschenk ein.
Zum Aufhängen des Sterns habe ich Nähgarn an ein Stückchen Streichholz gebunden und das Streichholz in eines der Löcher am Übergang von drei Elementen geschoben. Fragt mich nicht, wann ich das gelernt habe, das fiel mir kürzlich wieder ein. Aber in meiner Familie wurde viel gebastelt, da bleiben solche Tricks hängen 🙂
Damit wünsche ich euch frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Bis 2020 mit neuen Ideen, Entdeckungen, Begegnungen und Erkenntnissen 🙂 © 2019 Birgit Ebbert
Nachtrag am 2. Juli 2022: Nachdem mein Regal mit Faltbüchern fast zusammengebrochen ist, habe ich alle Faltbücher endlich mal in die Hand genommen und durchgesehen, dabei habe ich neue Modelle ausprobiert und etwas frustriert manche Modelle, die ich mir ausgedacht hatte, entdeckt – obwohl ich die Bücher noch nicht in er Hand hatte. Auf dem Buch „Origami ohne Grenzen“ von Kuniko Kasahara (Augustus Verlag 2001) klebte sogar ein Post-it mit dem Vermerk „Noch ansehen“ und dann entdeckte ich dort tatsächlich ziemlich am Ende meinen Päckchen-Stern 🙁 🙂 Ich bin gespannt, wann ich meinen Fotowürfel irgendwo findet.
Manuela Wittkamp
Hi Birgit,
selber habe ich nur zwei linke Hände, aber mein Textinchen ist begeisterte Bastlerin. Gestern hat sie Plätzchen gebacken. Mal schauen, ob sie die nach deiner Vorlage verpackt und der Oma schenkt…
Danke für die Idee,
liebe Grüße, Manuela
BEbbert
Hallo, Manuela, ich drücke die Daumen, dass es klappt 🙂 Liebe Grüße und einen schönen Advent Birgit