Als ich heute einen Stapel Post-its in meiner Schublade fand, fiel mir sofort die wunderbare Ausstellung rund ums Post-it der zauberhaften Ardan Özmenoğlu ein, die ich vor einigen Jahren im Hagener Osthausmuseum besucht habe, dabei bin ich der Künstlerin auch begegnet und sie hat mir von ihrer Kunst erzählt.
Kategorie: Papierkunst
Ich wollte euch doch noch eine ausgefallene PapierZen-Technik vorstellen, die ich bei der „Drive-Through“-Ausstellung in Borken kennengelernt habe. Ok, das Papier wird weder gefaltet, noch gerollt, nicht gedreht oder geknüllt, die Papierstücken sind aus Pappe und schon fertig. Sabine Reese-Blumentrath aus Borken verwendet Puzzle für ihre Kunstwerke.
Beim Aufräumen sind mir diese Fotos von einer Papierinstallation wieder in die Hände gefallen. Am 14. Januar 2017 war ich in der St.-Georgs-Kirche in Hattingen zur Eröffnung der Ausstellung „Sola Scriptura“, einem Raum-Kunst-Werk aus 461 zu Tauben gefalteten Bibelseiten von Holger Vockert. Das Kunstwerk wurde ergänzt durch die Musik „evolare“, die Lutz Deterra speziell für diesen Anlass komponiert hat. Die Musik ist auf den Fotos natürlich nicht zu sehen :-), aber die Installation bot immer neue Blickwinkel, da konnte ich mich kaum beschränken.
Vor einiger Zeit habe ich mich spontan zu dem Webinar zum Zeichnen angemeldet. Ich war begeistert, wie leicht es sein kann, kleine Wesen zu zeichnen und dann hatte ich die Idee, diese Figuren aus Papier zu gestalten. Faltpapier wurde zum Körper, Quilling-Streifen zu Armen und Beinen und in einem japanischen Origami-Buch habe ich einen Kopf entdeckt, den ich nachgefaltet habe. Anfangs gab es nur ein paar Figuren und dann habe ich ihnen ein kleines Setting gegeben. Inzwischen haben sie auch Namen bekommen, dank meiner Schreibkids im Sommerworkshop und dank Internet habe ich hunderte Vornamen mit „P“ gefunden, da kann ich noch einige Zeit Figuren gestalten 🙂 Wo möglich, habe ich die Namen anhand ihrer Bedeutung zugewiesen 🙂 Gestatten, die Papierinis, erste Mitglieder der Familie Papierini:
Ich habe in den letzten zwei Jahren viel Zeit damit verbracht, über Papierkunst zu recherchieren und dabei viel gelernt und auch manche Inspiration mitgenommen. Und trotzdem hatte ich bis zu dem Tag, als Hermann Künert mich anrief, von seiner Papyrografie noch nichts gehört. Gibt man den Begriff in eine Suchmaschine ein, erhält man sogar eine Definition, Papyrografie heißt ins Englische übersetzt papyrography, definiert als „using paper stencils“, sprich: Arbeit mit Papierschablonen. Etwas Ähnliches soll wohl auch die niederländische Umschreibung „Kartonsteendruk“ bedeuten. Aber das ist es nicht, was Hermann Künert unter Papyrografie versteht.
Gerade bin ich zufällig auf Videos ütber den Origami-Künstler Sipho Mabona gestoßen, weil er vor einigen Jahren einen lebensgroßen Elefanten aus einem Blatt Papier gefaltet hat. Vier Wochen hat er dafür gebraucht, die Geduld würde ich nicht aufbringen 🙂 Sipho Mabona hat auch nicht alleine gefaltet, sondern mit einem Team und zwar einen 15 m x 15 m großen Papierbogen,
Seit 2008 findet die Paper Art Ausstellung in Apeldoorn statt, anfangs in Kooperation mit dem Museum Rijswijk in Den Haag. Inzwischen finden die Ausstellungen in den geraden Jahren im Museum Rijswijk und in den ungeraden Jahren in Apeldoorn statt. Gedacht ist die Ausstellung als Papier Biennale und sie war usprünglich nur in Apeldoorn angesiedelt, weil sich in der Provinz Gelderland besonders viele Papierfabriken befinden.
Als ich entdeckt habe, dass in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn eine Ausstellung mit Papierskulpturen gezeigt wird, war klar, dass ich dorthin wollte. Da passte es gut, dass ich ohnehin in Stuttgart war, um meine Ausstellung Literaturart mit Papierfaltobjekten auf- bzw. abzuhängen. Am Mittwoch war es endlich soweit und ich war begeistert. (Foto zeigt „Flying Boxes“ von Thomas Hirschhorn)