Als ich kürzlich in Nürnberg war, habe ich ein kleines Zeitfenster genutzt, um das Spielzeugmuseum zu besuchen. Ich fühlte mich tatsächlich so, als hätte eine Zeitmaschine mich in einer anderen Epoche abgesetzt – in manchen Räumen zumindest. Manche Spielzeuge waren so alt, dass selbst ich mich nicht daran erinnern konnte, was die Faszination noch erhöhte.
Kategorie: Historische Faltfiguren Seite 2 von 3
In dem alten chinesischen oder japanischen Buch, in dem ich vor einiger Zeit „meine“ Friedenstaube entdeckt habe, fiel mir auch ein Pinguin ins Auge, der ganz leicht zu falten ist. Ich habe als Titel „Ruck-Zuck-Pinguin“ gewählt, weil der schnell gefaltet ist.
Bei Regenwetter gehen mir immer die seltsamsten Gedanken durch den Kopf. Auf einmal war da die Frage, ob es Briefmarken gibt, auf denen Origami oder ein anderes Motiv mit Bezug zu Papier gibt. Die Idee hätte mir früher kommen können, habe ich doch vor einigen Jahren meine Briefmarkensammlung geplündert und die quadratischen verfaltet. Aber bei Regen lasse ich mich gerne zu einer Recherche überreden 🙂
Ich habe die Zeit zwischen den Jahren genutzt, um wieder einmal in meinen alten Faltbüchern zu blättern – mit verblüffenden Erkenntnissen. Das gilt vor allem für das Buch „Kinder basteln und spielen“ von Susanne Ströse, das in der Nachkriegszeit* im Verlag Sebastian Lux erschienen ist.
Für ein neues Buch, in dem es um Sterne geht, habe ich wieder einmal in alten Papierbastelbüchern gestöbert. Dabei habe ich diesen Stern entdeckt, der allerdings „japanische Topftasse“ genannt wird. Ich habe mich erinnert, dass ich vor Jahren schon einen Versuch gemacht habe, diesen Stern nachzufalten. Jetzt hat es geklappt.
Vor einiger Zeit las ich einen Artikel über einen Brieffund aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, in dem auch erwähnt wurde, dass die Briefe unterschiedlich gefaltet waren. Als ich jetzt einen Workshop vorbereitete, fiel mir der Artikel wieder ein und ich habe mich auf die Suche nach Videos zu den gefalteten Briefen gemacht. Diese Videos habe ich nicht gefunden, in dem gezeigt wird, wie ein Brief von Jean Baptiste de Crous 1698 gefaltet war.
Als ich diese Anleitung zu dieser Faltfigur in einem alten Buch zum ersten Mal sah, habe ich sie einmal ausprobiert und dann weggelegt. Jetzt ist sie mir noch einmal begegnet und ich dachte mir, daraus kann man ja was machen. Ich habe ein bisschen experimentiert und bin jetzt frustriert, weil ich in meinem Stipendiatszuhause in Gotha nicht über meinen kompletten Papiervorrat verfüge. Dann könnte ich noch mit Farbe spielen und verschiedene Muster ausprobieren. Aber vielleicht postet ihr eure Ergebnisse bei Facebook oder Insta mit dem #Faltfriday, ich bin gespannt 🙂
Kürzlich stand ich in Gotha überraschend vor einer Pyramide aus dem 17. Jahrhundert, heute habe ich in einem Faltbüchlein von 1922 auf eine einfache Methode gefunden, eine Pyramide zu falten. Der Anfang ist wie bei einem Hut und dann gibt es einen Trick 🙂
Von diesem Buch habe ich zunächst nur einzelne Seiten in einem internationalen Forum für Papierfalten gefunden. Als ich dann die Quelle suchte, fand ich ein PDF des ersten Bandes. Daher weiß ich nun, dass das Buch 1945 im Verlag Companhia Melhoramentos de Sao Paulo erschienen ist. Sprich: 1945 wurde auch in Brasilien bereits Papier gefaltet!
Nachdem ich gestern mehr oder weniger erfolgreich 🙂 viele Falt-Anleitungen auf Spanisch und Japanisch ausprobiert habe, mache ich heute mit Niederländisch weiter. Ich habe mich durch „De jonge Werkman. Het Vlechten“ von Elise van Calcar aus dem Jahr 1881 geklickt – mit spannenden Erkenntnissen zum Thema Papierfalten und anderes Gestalten mit Papier.