Als Kind habe ich Bastelbögen geliebt. Ich weiß noch, dass es diese bei IhrPlatz als Werbegeschenk gab. Daran, ob man eine kleine Gebühr zahlen musste oder sie gegen Rabattmarken eintauschen konnte, erinnere ich mich nicht. Aber daran, dass ich mit Wonne ausgeschnitten und geklebt habe. Da war klar, dass ich diesen Block „Freude schöner Bastelbogen“ von Nadine Prange haben musste.
Kategorie: Bücher & Medien Seite 4 von 5
Ja, es gibt den Begriff Kaleidozyklus bzw. Kaleidozyklen als Plural tatsächlich. Bis ich dieses Buch in die Hände bekam, dachte ich, den Begriff hätte sich Jan Spütz für sein achtteiliges Faltmodell ausgedacht, weil sein Buch den Titel „Kaleidozyklus“ trug. Dank Doris Schattschneider und Wallace Walker, die Muster von M.C.Escher für ihre Faltmodelle genutzt haben, weiß ich mehr 🙂
Zwischendurch stöbere ich gerne in realen und virtuellen Antiquariaten auf der Suche nach Büchern über Papierfalten oder alten Bastelbüchern. Dabei ist mir kürzlich dieses Bilderbuch in die Hände gefallen: „Origami Heart“. Ich fand, das gehört in meine Sammlung. Und da liegt es nun.
Ich glaube, das ist das älteste Buch, in dem Papierfalten vorkommt, das ich besitze. Aber ich bleibe am Ball und stöbere seit Neuestem wieder in Antiquariaten, weil ich es spannend finde, was und wie die Menschen vor Jahrzehnten gefaltet haben. Dieses Buch „Des Kindes erstes Beschäftigungsbuch. Praktische Anleitung zur Selbstbeschäftigung für jüngere Kinder“ stammt von 1877, es ist herausgegeben von E. Barth und W. Niederley und im Verlag Velhagen & Klasing erschienen. Als Pädagogin fasziniert mich neben den Faltanleitungen auch, was man Kindern vor 140 Jahren zugetraut hat.
Wer ein Faible für Papier und Papierfalten hat, muss dieses Buch lesen. Aber etwas darüber zu schreiben ist wirklich schwierig, weil die Geschichte so ist wie Papierfalten – meditativ und orientiert auf den Weg statt auf das Ergebnis und den Ausgang des Buches. Dieser Beitrag ist also eher ein Versuch 🙂
Von diesem Buch habe ich zunächst nur einzelne Seiten in einem internationalen Forum für Papierfalten gefunden. Als ich dann die Quelle suchte, fand ich ein PDF des ersten Bandes. Daher weiß ich nun, dass das Buch 1945 im Verlag Companhia Melhoramentos de Sao Paulo erschienen ist. Sprich: 1945 wurde auch in Brasilien bereits Papier gefaltet!
Nachdem ich gestern mehr oder weniger erfolgreich 🙂 viele Falt-Anleitungen auf Spanisch und Japanisch ausprobiert habe, mache ich heute mit Niederländisch weiter. Ich habe mich durch „De jonge Werkman. Het Vlechten“ von Elise van Calcar aus dem Jahr 1881 geklickt – mit spannenden Erkenntnissen zum Thema Papierfalten und anderes Gestalten mit Papier.
Die Kraniche lassen mich nicht los, wie ihr seht 🙂 Aber dieses Buch habe ich schon im letzten Jahr geschenkt bekommen und gelesen. Mir fehlte nur die Zeit, etwas darüber zu schreiben, aber jetzt ist es in der Todo-Liste nach oben gerückt 🙂 Auch, weil ich um meinen Schreibtisch herum Platz schaffen will für meine Papierfaltarbeiten und die Unterlagen zu den nächsten PapierZen-Buchprojekten 🙂
In der letzten Woche hat mir eine Freundin ein kleines Büchlein in den Briefkasten geworfen: „Eselsohren“ von Lea Katz (Dumont 2013). Das Buch enthält eine knuffige kleine Geschichte, deren Hauptfigur man sich erfalten muss. So genial. Nach den Fotos für das neue Buch habe ich heute das kleine Büchlein gefaltet und natürlich alle Schritte fotografiert. Aber ich will ja nicht spoilen und euch die Freude verderben, daher findet ihr hier nur eine Fotoauswahl.
Vor wenigen Tagen ist mein zweites Buch mit Faltanleitungen erschienen: Origami super easy! im EMF-Verlag. Ich freue mich, dass ich meine Papierverliebtheit und Faltleidenschaft auch in Büchern weitergeben darf. Und dieses Buch gefällt mir deshalb, weil es direkt Papier enthält und ich die Schritte bereits aus dem passenden Papier gefaltet habe.